Bei grünem Wackelpudding und Waldmeister Brause, werden Kindheitserinnerungen wach. Aber was steckt hinter dieser Pflanze, dem wohlriechenden Labkraut oder Maiblume wie sie noch bezeichnet wird:
Der Waldmeister ist eine alte Heilpflanze die zum Beispiel als Tee zubereitet gegen Kopfschmerzen hilft, aber auch beruhigende oder entzündungshemmend Eigenschaften besitzt. Dies gilt aber nur für den Verzehr in geringen Dosen, also 2-3 Tassen Tee am Tag. Bei größeren Mengen verstärkt die Einnahme von Waldmeister die Symptome wie Kopfschmerzen und greift auch die Leber an.Die Heilwirkung und Beschwerden werden durch den Pflanzenstoff Cumarin ausgelöst, der sich beim Trocknen von Waldmeister-Pflanzen entwickelt. Dieser ist auch für den Waldmeister typischen Geschmack verantwortlich, der sich beim Trocknen ebenso entfalten kann. Wie bei vielem im Leben und speziell beim Essen kommt es also auf die Dosierung an, und in geringem Maß ist der Waldmeister eine tolle Würzpflanze für Getränke, Eis, Pudding und viele andere Mehlspeisen.
Und keine Sorge, auf Grund der strengen Bestimmungen in der Lebensmittelindustrie werden Wackelpudding und Brausepulver mit rein synthetischen Aromen versetzt, also keine Überdosis-Gefahr.*
* von: https://de.wikipedia.org/wiki/Waldmeister
Waldmeister Sirup
(ca. 700 ml)
. Sirup:300g Waldmeister Blätter (vor der Blüte geerntet)
400g Zucker
1 Zitrone
ev. grüne Lebensmittelfarbe
Waldmeister Blätter waschen und auf Küchenpapier ausbreiten. Über Nacht trocknen lassen.
Am nächsten Tag 600 ml Wasser mit Zucker aufkochen und 5 min köcheln lassen. Dann die in Scheiben geschnittene Zitrone sowie die Waldmeister Blätter zugeben und weitere 5 min köcheln lassen. Anschließend Topf von der Hitze nehmen, abdecken und Sirup (wieder) über Nacht und bei Raumtemperatur ziehen lassen. Nach Ablauf der Ruhezeit Sirup abseihen und nochmal aufkochen. Wem der Sirup nun farblich zu zart ist (siehe Bild oben), kann noch etwas grüne Lebensmittelfarbe zugeben. Waldmeister-Sirup in Flaschen abfüllen und sofort verschließen.Der Sirup ist nun einige Monate haltbar und toll als Erfrischungsgetränk (mit Wasser aufgespritzt) oder zum Verfeinern von Mehlspeisen oder als Aromageber in der klassischen Maibowle verwendbar.
