Gut Licht & happy birthday! – EOS 70D Kamera Torte

  • Cupcake Hexerl
  • Jun 20, 2015
Neben dem Backen gehört seit der Volksschule auch das Fotografieren zu meinen künstlerischen Leidenschaften. Angefangen hat meine Liebe zur Fotografie mit einer gelben, wasserfesten Kompaktkamera in der Volksschul- und Unterstufen-Zeit, mit der ich jede schulische und private Aktivität zum Freud und Leid meiner Statisten auf Kleinbildfilmen festgehalten habe. Weiter ging’s mit meiner ersten (analogen) Spiegelreflexkamera mit vielen, vielen Dias – bis Gott sei Dank Speicherkarten und die digitalen Fotokameras verfügbar wurden.
Wie bei allen Technologien entwickelt sich auch die digitale Fotografie weiter, und einerseits werden die Kompakt-, Spiegelreflex- und Systemkameras immer besser, andererseits bekommen selbige (bei Alltagsfotografie) immer mehr Konkurrenz von Handy-Kameras (siehe 95% meiner Back-Fotografien ;o) ).
Da es in meiner Familie Fotografen mit noch mehr Begeisterung für tolle Bilder und  Equipment gibt, versuchte ich mich zur Feier eines runden Geburtstags an einer süßen Nachbildung unserer Spiegelreflex-Kamera, der Canon EOS 70D. Wie jede Motivtorte ein großes Stück Arbeit, aber den Bildern und Komplimenten nach zu schließen, hat es sich auf alle Fälle gelohnt.

 

Spiegelreflex-Kamera (Canon EOS 70D) Torte

(ca. 18 Stück)

.Ganache (Füllung):
100ml Schlagobers
200g weisse Schokolade
30g gemahlenen Mohn
.Ganache (aussen):
150ml Schlagobers
400g weisse Schokolade
.Kuchen:
375g Butter
375g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
7 Eier
300ml Eierlikör
330g Mehl
1 Pck. Backpulver
100g Schokostückchen
1/2 Zitrone
.Deko:
500g schwarzen Fondant
etwas grauen Fondant
weisse Lebensmittelfarbe
(Ausdruck: Linse, passendes Foto für Display der Rückseite und 
Bild von Statusdisplay auf der Kameraoberseite) 

Wie bei jeder Motivtorte benötigt man auch für die Canon EOS 70D Torte einiges an Zeit: einerseits zum Backen und Gestalten der Torte, andererseits (und das ist der längere Part) zum Kühlen zwischendurch. Als Richtwert: meine Arbeiten für die Torte dauerten ca. 24h, von einem Abend zum nächsten – mit diversen Pausen dazwischen.
Also nicht abschrecken lassen und mit den zwei Ganache-Massen für die Füllung und die Aussenversiegelung beginnen. 2 kleine Töpfe auf den Herd stellen, jeweils das Schlagobers aufkochen lassen. In der Zwischenzeit die weisse Schokolade in kleine Stücke hacken. Sobald die Sahne köchelt, Töpfe von der Herdplatte nehmen, Schokolade zugeben und zu einer glatten Creme verrühren. Ganachen gut (am besten über Nacht) auskühlen lassen.

Für den Kuchen die zimmerwarme Butter mit Kristallzucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Eier trennen und die Dotter einzeln zur Zucker-Butter-Masse geben und gut verrühren. Eiweiß zu Schnee schlagen und im Kühlschrank parken. Backrohr auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Mehl mit Backpulver mischen und sieben. Die Schoko-Stückchen und abgeriebene Schale einer halben Zitrone unterheben und dann abwechselnd mit dem Eierlikör unter die restliche Masse rühren. Abschließend den Eischnee unterheben.
Ein Backblech und eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig mit 2 cm Höhe darauf verteilen. Jeweils 30 Minuten backen und dann den Kuchen gut auskühlen lassen (ca. 1h).

Um aus dem Kuchen die Kamerateile ausschneiden zu können, benötigen wir eine realistische Vorlage und was könnte da besser sein, als die Original-Produktbilder von der Hersteller-Homepage selbst (siehe Canon EOS 70D Produktseite).
Ein Bild des Kameraprofils von oben (mit ca. 15 cm Breite) als Vorlage ausdrucken und an Hand dieser vier Kuchenteile ausschneiden. Des weiteren mit einem runden Keksausstecher (von ca. 6 cm Durchmesser) vier bis sechs Kuchenstücke ausstechen. Das letzte Element der Kamera ist ein ca. 8 cm langes und 4 cm breites Rechteck für den Blitz.

Die Ganache zum Füllen mit einem Schneebesen gut verrühren. Den gemahlenen Mohn zugeben und weiterrühren. Drei der Kamera-Body-Kuchen-Teile mit der Mohnganache bestreichen und übereinander setzen. Dann den vierten Teil dieser Form aufsetzen. Etwas Ganache oberhalb des Kamerabajonettes (dem Objektivanschluss) platzieren und das rechteckige Kuchenteil für den internen Blitz darauf setzen. 
Mit einem kleinen Messer die Konturen des Kamera-Bodys nachbessern: Den Blitz oben abrunden, die Hand-Ausnehmung auf der linken Seite (von vorne gesehen) wegschneiden und das Kamerabajonett abrunden.
Für das Objektiv die Teigscheiben ebenfalls mit Ganache bestreichen und übereinander stapeln. Den süßen Kamera-Body und das Objektiv für 1h im Kühlschrank parken.

Im nächsten Schritt wird der Kamera-Body und das Objektiv mit der hellen Ganache umschlossen. Mit einer Palette die Ganache Stück für Stück auf den Kuchen platzieren und verstreichen, bis dieser komplett versiegelt ist. 
Kuchen für eine Stunde im Kühlschrank parken, danach Ganache nachbessern und Oberfläche gut glatt streichen (ggf. Palette in Wasser tauchen). Den Kuchen nochmals mindestens 3h im Kühlschrank ziehen lassen.

Nun bekommt die Kamera ihren schwarzen Mantel: die 500g schwarzen Fondant dünn ausrollen und vorsichtig über den Kamera-Body legen. Von der Rückseite ausgehend (und von oben nach unten), den Fondant an die Konturen der Kamera anpassen. Die an der Unterseite entstehenden Falten durch Verteilen des Fondants zu beiden Seiten ausgleichen bzw. vor zum Kamerabajonett bringen – da hier später das Objektiv angedockt wird, ist eine Falte oder Unebenheiten ok. Den überstehenden Fondant an der Unterkante des Kamera-Bodys abschneiden. 
Apropos Objektiv: den abgeschnittenen Fondant verkneten, wieder ausrollen und ein Rechteck (für den Mantel) und 2 Kreise (für Grund- und Deckfläche) zum Eindecken des Objektiv ausschneiden und auf den Objektiv-Zylinder kleben.

Weiter gehts mit den vielen Details der Kamera: und erst beim Nachbauen merkt man wie viele kleine Köpfchen und Rädchen so eine Kamera besitzt. 
Am wichtigsten ist sicher einmal der Ein-/Aus-Schalter auf der rechten, oberen Seite (von hinten gesehen) und das Programm-Auswahl-Rad. Eine dicke Scheibe aus Fondant formen, an der Seite einritzen und eine kleine Kugel in der Mitte aufsetzen und etwas eindrücken. Das Auswahl-Rad auf der Kamera platzieren und dahinter einen Spalt einritzen. Eine kleine Kugel entweder auf die linke (für OFF) oder rechte Seite (für ON) der Furche setzen. 
Und in diesem Sinne geht es weiter – je mehr Knöpfe und Schalter auf der süßen Kamera zu sehen sind, je realistischer wirkt diese. Dabei immer zuerst kleine Löcher in den Fondant eindrücken und dann die Kugeln einsetzen. 
Natürlich wäre es am besten das reale Modell vor einem liegen zu haben – wer dies nicht hat, kann auf die sehr guten Produktbilder der Herstellerseiten zurückgreifen.

Neben dem Sucher und der Halterung für den erweiterbaren Blitz (ein graues Rechteck mit aufgebogenen Seiten), erkennt man bei genauerer Betrachtung der Kamera ein paar anti-rutsch Flächen: für die raue Oberfläche ein Stückchen Alufolie zusammenknüllen und auf den Fondant drücken.

Um den Kamera-Body abzuschließen benötigt dieser noch etwas Leben durch die Beschriftung diverser Bedienelemente und der Visualisierung der Displays. Letzteres habe ich, der Einfachheit halber, mit Lebensmittelfarbe auf Dekorpapier ausgedruckt. Wer keinen Lebensmittelfarben-Drucker zur Hand hat, malt diese, wie auch den Rest der Beschriftung, mit weisser Lebensmittelfarbe und einem feinen Pinsel auf den Fondant.
Für die Deko des Objektives ein paar verschieden breite, schwarze Fondant-Bänder vorbereiten, auf der vollen Länge in 2 mm Abständen einschneiden und diese um das Objektiv wickeln. Ebenso ein paar dünne Schüre – eventuell einen Ring in Rot, um die besseren Canon L-Objektive zu simulieren ;o) – ausrollen und auf das Objektiv kleben. Das Objektiv beschriften und die Linse aufmalen (oder kleben).
Sind Kamera-Body und Objektiv fertig, kann letzteres „aufgeschraubt“, also zusammengesetzt werden und fertig ist die süße, mit dem Original leicht verwechselbare, Canon EOS 70D Kamera Torte.

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